Nach einem relativ ruhigen Jahresanfang hat uns der verachtenswerte Krieg in der Ukraine vor große Herausforderungen gestellt. Immer noch unter Corona-Bedingungen kamen seit März täglich viele ukrainische Familien zu uns und erbaten Lebensmittel und anderweitige Unterstützungen. Aufgrund unserer fehlenden Ukrainisch-Kenntnisse war das manchmal schwer mit der Verständigung. Zum Glück haben wir einen Mitarbeiter aus Kirgistan, der ab dem Zeitpunkt zum Übersetzer „befördert“ wurde. Zusammen mit neuen sprachkundigen Kolleginnen hilft er uns bis heute, bei der Kommunikation mit den Flüchtlingen.

Ab Oktober 2021 konnten wir Samstags wieder warmes Essen in unseren Räumen anbieten, und haben im März 2022 den Donnerstag dazu nehmen können und bieten jetzt an 2 Tagen in der Woche warmes Essen und an den übrigen 4 Tagen Suppe ToGo an.

Seit Mai können wir von einem Händler auf dem Großmarkt frische Eier übernehmen und so bisher insgesamt etwa 25.000 Eier an unsere Gäste, die Arbeitsgemeinschaft Lebensmitteltisch Bielefeld und weitere Einrichtungen verteilen.

Die Obst-, Gemüse- und Kühlprodukt-Spenden der Supermärkte wurden seit Mai immer weniger und wir hatten große Mühe, unsere Gäste mit dem Notwendigsten zu versorgen. Zum Glück half hier der Händler, der auch die Eier zur Verfügung stellt. Und mit vielen Transporten haben wir bis zu den Sommerferien die Versorgung unserer Gäste einigermaßen bewältigt. Zwar mußten wir die Lebensmittelmengen für den einzelnen Gast rationieren, konnten aber dadurch alle Bedürftige versorgen.

Nach den Sommerferien ging es mit den Lebensmittelspenden wieder aufwärts und der Versorgungsengpass wurde etwas kleiner. Trotzdem bemerken wir, wie alle anderen Ausgabestellen auch, die immer geringeren Lebensmittelmengen, die von den Supermärkten an uns gehen.

Auch 2023 müssen wir massive Anstrengungen unternehmen, genügend Lebensmittel für unsere Gäste zu bekommen. Nur durch Zukäufe der fehlenden Lebensmittel können wir die Versorgung unserer Gäste noch sicherstellen.

Ihr Bielefelder Tisch